Andrea Mittag

Vom Mut

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Weil wir allein sein mussten, sind wir zusammen. Weil wir nicht mehr singen können, stöhnen wir. Weil wir nicht mehr können, können wir. Der Trieb ist ein brechend heißer Sommer. Wir haben Durst. Wir sitzen auf einem Stuhl, wippen mit dem Oberkörper leicht nach vorn und zurück, durch eine geringe Elektrizität ausgelöst. Wir denken, dass wir jetzt einfach sterben, aber es ist nur ein Sommertag, an dem sich alles in uns Bahn bricht, was wir nicht mehr zu erdulden in der Lage sind. Das Verbrechen der Eltern dem Kind gegenüber ...
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Mein Staat

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»Als nähme man Teil an der Wirklichkeit aus einer anderen Perspektive. Diese Erzähl- oder vielleicht eher Schreibweise hat etwas eigenartig Hypnotisches, sie wirkt anregend, man fühlt sich bemüßigt zu mutmaßen, wie bei einem Krimi, um was es denn nun wirklich geht. Schöne Details wie die Geschichte – die einzige Geschichte im Buch, wie die Autorin selbst sagt – in der das Pferd mit Trikolore-farbigem Schweif einseitig wedelt und ein Monster über die Voraussetzungen für einen Mord sinniert: es braucht absolute Ruhe.« [Susanne...
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