Jürgen Wasim Frembgen
Sufi Hotel
Aufzeichnungen aus den Untiefen einer Megacity
Jürgen Wasim Frembgen
Schiler & Mücke
Sprache: Deutsch
1. Auflage (2022)
Broschur, 180 Seiten
ISBN 9783899304428
Verfügbarkeit: sofort lieferbar
24.00 €
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»Auf wunderbare Weise trifft Literatur auf Ethnologie, und so wird manch ein Geheimnis gelüftet, während andere bestehen bleiben wie unausgepackte Geschenke.«
Ilija Trojanow
»Das ist ein Wurf, der bei mir eine echte Erschütterung auslöst! Ein überwältigendes Buch! Was in seine wenigen Seiten alles hineingepresst ist – wie jene nahrhaften Milchkugeln, die Sie beschreiben – , das löst sich in der Phantasie auf und erfüllt sie – das Sufi Hotel als Bild der Welt, alles in ihr mögliche zwischen Poesie und Verbrechen, Tapferkeit und Bosheit,verschmolzen in einer Symphonie, aus der die einzelnen Stimmen nicht herauszulösen sind. Ich bin voller Bewunderung und Dankbarkeit für dies außergewöhnliche Buch!«
Martin Mosebach
»Ihre Beschreibung der ethnologischen Arbeit im Feld und die sich daran anschließenden Überlegungen, wie daraus Texte entstehen, gehören zum besten was ich seit langem zu Methodik und Theorie gelesen habe.«
Dr. Thomas Loy, Zentralasienwissenschaftler
»Eine spannende Suche an einem nicht gerade angenehmen Ort. ... faszinierend authentisch.«
Petra Neumaier, GUSTL
»Es ist so, wie Sie sagen: Ein wahrer Ethnologe muß in die Welt des Anderen eintauchen, darf nicht ›an Land‹, im Trockenen bleiben. Und er muss sich – auch! – von den anderen anfassen lassen, zweiseitig‹ sein.«
Dr. Karl Wutt, Ethnologe
»... eine großartige, völlig wissenschaftliche Monographie eines Gesellschaftsausschnitts. Sie liest sich in einem Zug, mitreißend, oft alles andere als schön – aber Wissenschaft muss ja ebenso wenig wie Poesie nur Schönes berichten. Schon lange habe ich keine so eindrückliche, fesselnde, überzeugende Ethnologie gelesen – Ethnologie, nicht nur Ethnographie, denn Sie beschreiben ja auch allgemeinere Verhältnisse.«
Professor Mark Münzel, Ethnologe
»Frembgen hingegen schreibt unverblümt über Themen, welche nur von wenigen zeitgenössischen Ethnolog:innen in dieser Dichte kennengelernt und erfahren werden können, da er als Forschender sowohl über jahrzehntelange Sprachpraxis als auch über Nähe zu seinen Gesprächspartner:innen verfügt.«
Martin Büdel (ifeas), Zeitschrift für Ethnologie
Sufi Hotel führt ins subkulturelle Milieu von Prostituierten, Bordellmüttern, Tänzerinnen und Sängerinnen, von Freiern und Zuhältern, von Musikern, Derwischen, heiligen Männern und eifernden Klerikern. Die ethnographische, dichte Erzählung spiegelt die soziale Realität, die abgrundtiefen Gegensätze von Arm und Reich und das pralle Leben inmitten der Megacity Karachi in Pakistan. Sie nimmt uns mit auf den Weg der Sufis und ist gleichzeitig lebensechte Milieuschilderung aus einer der gefährlicheren Städte der Welt.
Jürgen Wasim Frembgen ist Ethnologe, Islamwissenschaftler und Autor; ehemaliger Hauptkonservator und Leiter der Orient-Abteilung am Museum Fünf Kontinente in München; emeritierter Professor für Religions- und Kulturgeschichte des Islam, Ludwig-Maximilians-Universität München; Gastprofessuren in Islamabad, Lahore und Columbus, Ohio; Forschungsreisen nach Pakistan, Iran und Indien; Ausstellungen, zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen über Kulturen der muslimischen Welt und ethnographische Erfahrungsberichte; Lesungen bei internationalen Literaturfestivals.